Entwicklung & Erfolge

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Kooperation ist nicht die Tugend irgendwelcher Softies, die sich dem Wettbewerb nicht stellen wollen. Nein. Kooperation ist das Werkzeug der Vernünftigen [...] Thomas Piketty (Ökonom und Autor des Buches "Das Kapital im 21. Jahrhundert"

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2010 - Von der Theorie in die Praxis

Auf Basis des Buches „Neue Werte für die Wirtschaft“ von Christian Felber bildet sich in Attac Österreich 2008 eine UnternehmerInnen-Gruppe, die fast zwei Jahre lang die Grobskizze im Schlusskapitel „Eine Alternative zu Kapitalismus und Kommunismus“ weiterentwickelt und dazu die Gemeinwohl-Matrix erfindet. Als Ergebnis erscheint im August 2010 die Erstausgabe der „Gemeinwohl-Ökonomie“, am 6. Oktober 2010 geht die Vorbereitungsgruppe an die Öffentlichkeit. Spontan erklären sich zwei Dutzend Unternehmen bereit, 2011 die Gemeinwohl-Bilanz erstmals freiwillig zu erstellen. Im Buch treten rund 70 Unternehmen öffentlich als Unterstützer der Gemeinwohl-Ökonomie in Erscheinung.

2011 - Gründung des Vereins

Die ersten Regionalgruppen, sogenannte Energiefelder, etablieren sich. Rund 45 Unternehmen machen in diesem Jahr eine Gemeinwohl-Bilanz. Die Basis für die Gemeinwohl-Bewegung ist geschafffen: Privatpersonen, Unternehmen und weitere Organisationen beteiligen sich an der Umsetzun der Vision. Gestützt wird die Bewegung vom Verein zur Förderung der Gemeinwohl-Ökonomie, der im Juli gegründet wird.

2012 - Spanien, Italien, Energiefelder

Infolge eines viralen Videos schließen sich in Spanien, aber auch Italien interessierte Menschen der Bewegung an. Bis Ende des Jahres gibt es rund 80 Energiefelder in ganz Europa. Das hohe ehrenamtliche Engagement organisiert sich zunehmend in thematisch fokussierten Kompetenz-Netzwerken, sogenannten AkteurInnenkreisen. Bis Jahresende gibt es mehr als 100 zertifizierte Gemeinwohl-Unternehmen.

2013 - Gemeinwohl-Bilanz als Standard

In Südtirol entsteht rund um die vier Gemeinden Mals, Schlanders, Laas und Latsch die erste Gemeinwohl-Region. Insgesamt steigt die Zahl der zertifizierten Gemeinwohl-Unternehmen auf 300, darunter auch Banken und Hochschulen. Die Zahl der internationalen UnterstützerInnen wächst auf 7.000. Die Gemeinwohl-Bilanz etabliert sich mehr und mehr als Standard für eine ethische Bilanz im KMU-Bereich. Eine Lehrveranstaltung zur Gemeinwohl-Ökonomie erhält den Lehrpreis der Universität Graz.

2014 - Wachsende Bewegung

In Spanien entsteht die erste Gemeinwohl-Gemeinde. Der Südtiroler Landtag beschließt die Förderung von GWÖ-Unternehmen im öffentlichen Einkauf. Die Salzburger Landesregierung kündigt in ihrem Programm die Entwicklung eines Fördermodells für Unternehmen an. In Nord-, Mittel- und Südamerika entstehen Energiefelder. Mittlerweile haben wir mehr als 8.000 UnterstützerInnen auf allen Kontinenten. Christian Felber erhält in Chile den renommierten Preis „Premio Nueva Civilización“.

2015 - Kurs auf Politik

Im House of Commons gibt es eine erste Präsentation der Gemeinwohl-Ökonomie. Die Regierung in Baden-Württemberg bezieht sich in ihrem Programm auf die GWÖ und verspricht die Gemeinwohl-Bilanzierung eines Landesbetriebs. Im September 2015 spricht sich der Europäischer Wirtschafts- und Sozialausschuss (EWSA) mit einer Mehrheit von 86% für die Integration der Gemeinwohl-Ökonomie in den Rechtsrahmen der Union und ihrer Mitgliedsstaaten aus. Christian Felber erhält in Spanien für die GWÖ den Umweltpreis „Premio Verde“.

2016 - Erblühen auf allen Ebenen

Die 5-Jahres-Feier der jungen Bewegung wird mit einem fulminanten Fest im Wiener Volkstheater begangen. Die vierte internationale Delegiertenversammlung findet in Barcelona statt: Rektorat, Rathaus, Landesregierung und Orchester beehren uns in der Aula Magna der Universität. Dank einer eigenen Gemeinwohl-Bilanz für Gemeinden starten die ersten beiden Gemeinwohl-Gemeinden in Österreich: Nenzing und Mäder in Vorarlberg. Stuttgart beschließt, vier Kommunalbetriebe gemeinwohlzubilanzieren. Der Bundestag lädt die GWÖ zu einem ExpertInnen-Hearing. Christian Felber reist durch die USA und zum zweiten Mal nach Chile.

2017 - Die Matrix 5.0

setzt neue Maßstäbe in der Entwicklung der Gemeinwohl-Bilanz. Zwei schöne Preise beflügeln die GWÖ: Zum einen der Zeit Wissen-Preis in der Kategorie "Wissen", zum anderen die originelle Reineccius-Medaille der Stadt Steinheim für Quer- bzw. Vorausdenker*innen, die beide an Christian Felber für die GWÖ gingen. Mit Mäder und Nenzing werden die ersten Gemeinwohl-Gemeinden in Österreich zertifiziert. An der Universität Valencia wird im Juni der erste Lehrstuhl für Gemeinwohl-Ökonomie eingerichtet. Und erstmals lädt die UNO die GWÖ ein, konkret das UNDP. Dieser Vortrag wird online abgehalten, jedoch reist Christian Felber nach Kolumbien, Argentinien, Holland und UK.

2018 - Der Preisregen geht weiter

Unter anderem erhielt die Sparda-Bank München als erste gemeinwohl-bilanzierte Bank Deutschlands den B.A.U.M.-Umweltpreis und die einzige Krankenkasse mit Gemeinwohl-Bilanzierung Pro Vita bei der COP24 in Kattowitz den Global Challenge Award für Klimaschutzmaßnahmen (Verringerung des Fleischkonsums bei den Versicherten).
Gemeinsame Veranstaltung mit Kate Raworth zur deutschen Ausgabe von Doughnut Economics im April in Wien. Kurz vor dem achten Geburtstag der Bewegung gelingt die Gründung des Internationalen GWÖ-Verbandes in München - durch anfangs neun nationale Fördervereine. Nun sind wir eine internationale NPO!
Kirchanschöring wird die erste Gemeinwohl-Gemeinde Deutschlands, Stuttgart beschließt nach der Bilanzierung von zwei Kommunalbetrieben die Förderung privater Unternehmen. Der erste Lehrgang "Angewandte Gemeinwohl-Ökonomie" startet am Studienzentrum Saalfelden in Kooperation mit der (gemeinwohl-bilanzierten) FH Burgenland. Zum 60. Geburtstag des EWSA wird die GWÖ noch einmal beim Cultural Event in der Albert Hall in Brüssel getanzt. Wichtigste Auslandsreise: Costa Rica, Gemeinwohl heißt dort "pura vida".