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Regionalgruppen-Treffen in Leipzig Oktober 2021

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Nachdem durch die Pandemie in den Jahren 2019 und 2020 kein deutschlandweites Treffen der Regionalgruppen stattfinden konnte, fand am 15. bis 17. Oktober nun zum sechsten Mal das traditionelle GWÖ-Treffen statt. Inoffizieller Start war am Freitagabend die Come together-Veranstaltung in der Moritzbastei, einer im Zentrum gelegenen Lokation, die als ehemalige Kasematten zu DDR-Zeiten unter Mitwirkung der späteren Bundeskanzlerin Angela Merkel rekonstruiert und als Studentenclub genutzt wurde.

Nach dem persönlichen Austausch am Vorabend und der Option zur Teilnahme an einer Stadtführung durch das historische Zentrum, stand dann in den modernen Räumlichkeiten der Propstei St. Trinitatis, vis a vis des neuen Rathauses der Stadt Leipzig gelegen, ab Samstagmittag der thematisch geprägte Austausch an. Nach dem anfänglichen Bericht des Vorstandes GWÖ Deutschland, der durch Jutta Hieronymus, Christoph Harnau und zeitweise auch durch John Wegner vertreten war und auf unterschiedliche Entwicklungen einging, stellten die Vertreter*innen aus den 19 auswesenden Regionalgruppen die Corona-Auswirkungen auf die Aktivitäten vor Ort und den aktuellen Status quo da. 

An beiden Tagen wurden Open Spaces und ein Potpourri von Themen angeboten, die in kleineren Gruppen intensiv diskutiert wurden. So ging es beispielsweise um die Frage, wie neu entstehende und wachsende Vereine, Regionalgruppen oder Arbeitskreise ihre Strukturen aufbauen und ihre Prozesse an die sich verändernden Bedingungen anpassen. Darauf aufbauend, wurde in weiteren Runden diskutiert, wie Regionalgruppen zusammenwachsen können, wo ihre Aufgaben und Kooperationspotentiale, aber auch Grenzen liegen. Parallel eruierte eine kleinere und sehr engagierte Gruppe, wie GWÖ-Lebensgemeinschaften entstehen und von anderen ökologischen Lebensgemeinschaften lernen, leben, wirtschaften können.

Die politische Ebene wurde durch verschiedene inhaltliche Formate bedient. Einerseits erfuhren die Teilnehmer*innen von Alessandra Hensel aus der RG Stuttgart, wie Dialoge mit Bürger*innen am Beispiel Baden-Württemberg bzw. Stuttgart organisiert werden können und dass es hier bereits eine umfangreiche Wissens- und Materialsammlung im Wiki gibt. Andererseits und gleichermaßen groß war der Wissensdurst in der Austauschrunde zur Kommunalpolitik, in der verschiedene Wege der politischen Einflussnahme bzw. “Lobbyarbeit“, von der Nutzenargumentation über die möglichen Vorschlags- und Gremientätigkeiten, aussehen können.

Weitere Open-Space waren der Umgang mit der Corona Pandemie und dem diversen Meinungsspektrum innerhalb der Bewegung, der lösungsorientierten Bewältigung von Konflikten zwischen Gruppen und/oder Mitgliedern bzw. die Entwicklung eines zweiten ökologischen Wirtschaftskreislaufs neben der etablierten Lokalwährung.

Nach einem regen Austausch, zum Teil intensiven und in der Sache kritischen, jedoch stets konstruktiven Diskussionen der insgesamt 42 Teilnehmer*innen, endete das 2021.er Treffen der deutschen Regionalgruppen am Sonntagnachmittag.

Die Regionalgruppe bedankt sich bei den Teilnehmer*innen für ihr Kommen in eine Stadt, in der das zivilgesellschaftliche Engagement des Bürgertums z. B. mit der Gründung des Gewandhausorchesters anno 1791, eine lange und zum Wohle der Stadt erfolgreiche Tradition hat.