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Happy Birthday, Regionalgruppe Rhein-Main!

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Impressionen von der Feier zum fünften Geburtstag der GWÖ-Regionalgruppe Rhein-Main

 

Ein Gastbeitrag von Helga Schrod, die sich in der GWÖ-Regionalgruppe Rhein-Main engagiert

Seit ihrer Gründung im Mai 2012 in einem Wohnzimmer in Bad Vilbel leistet die Regionalgruppe Rhein-Main Pionierarbeit für die Verbreitung der Gemeinwohl-Ökonomie in Deutschland. Von den ursprünglich fünf Pionier*innen sind auch heute noch drei aktiv in der Bewegung dabei. Zahlreiche Mitstreiter*innen und Weggefährt*innen, temporär und/oder dauerhaft, gesellten sich im Laufe der Jahre dazu, bieten und boten den nötigen ideellen Rückhalt sowie Impulse und Tatkraft für die aktuelle und künftige Arbeit.

Mitte Juni 2017 war es nun Zeit, Geburtstag zu feiern: Rund 30 Gäste waren der Einladung zur Fünf-Jahresfeier der Gemeinwohl-Ökonomie Rhein-Main gefolgt und feierten das Ereignis in den schönen Räumen der Evangelischen Hoffnungsgemeinde in der Hafenstrasse in Frankfurt. Bendix Balke moderierte durch den Abend, benannte Highlights der Öffentlichkeitsarbeit in den fünf Jahren und interviewte Gründer der ersten Stunde - Jörg-Arolf Wittig und Dag Schulze -, Musiker und Vortragsredner sowie die Social Entrepreneurs der Resteküche, einer Ausgründung der Lebensmittelretter ShoutOutLoud e.V., die das Buffet zubereitet hatten.

Der GWÖ-Berater aus Fulda und Musiker von der Elfenbeinküste Urbain N'Dakon zeigte in seiner Präsentation "Afrikanische Renaissance und GWÖ" Zusammenhänge ursprünglicher und tradierter Werte der afrikanischen Kultur mit der noch jungen Bewegung der Gemeinwohl-Ökonomie: Zentrale Prinzipien afrikanischer Hochkultur (Charta-Mandén), die unter der kolonialen Fremdbestimmung und den Regeln internationaler Welthandelsbeziehungen der Vergessenheit anheim zu fallen drohten und erst vor wenigen Jahren durch die Anerkennung als Weltkulturerbe seitens der Unesco wieder ans Tageslicht der gegenwärtigen Neubesinnung geholt wurde, sind sehr vergleichbar mit den Werten der Gemeinwohl-Ökonomie.

Was die Gemeinwohl-Ökonomie im Kern praktisch ausmacht, verdeutlichte Andreas Fischer, Geschäftsführer des IT-Unternehmens ananjo, der gerade erst mit drei weiteren Unternehmern aus der Region eine Peer-Evaluierung absolviert hat: Lange habe man nach einer Zertifizierung gesucht und mit der GWÖ-Bilanzierungs-Matrix gefunden, die ihre besondere und ganzheitlichere Art und Weise des selbstorganisierten Arbeitens und Beachtens ökologischer, sozialer und partizipativer Kriterien abbilde. Zur Erinnerung: die Wurzel der Gemeinwohl-Ökonomie ist eine Initiative von Unternehmer*innen mit einem umfassenden Verständnis ihres Tuns und Handelns, das neben ökologischen auch menschenrechtlichen, sozialen und demokratischen Prinzipien folgt.

Ein Vortrag Christian Felbers füllte in 2016 einen Saal mit rund 300 Anhängern und Interessierten an Konzept und Praxis der Gemeinwohl-Ökonomie, der Interessentenverteiler der Regionalgruppe Rhein-Main umfasst rund 200 Abonnenten, rund 10 - 15 Aktive betreiben die aktuelle Öffentlichkeits- und Netzwerkarbeit in der Region. Das ist Grund zum Feiern und Ansporn für die Zukunft. "GWÖ weiter so!", "sehr lebendig", "... macht aber auch klar, wo und wie ich mich konkret einbringen kann" - dies ein paar Feedbacks, die uns ermutigen, am Ball zu bleiben sowie Ansatzpunkte für unsere weitere Entwicklung zu gewinnen.

Danke!
Die Regionalgruppe dankt allen Interessierten und Gästen und freut sich über ihr nachhaltiges Wachstum sowie auf das weitere gemeinsame Wirken.

 

Weitere Infos zur GWÖ-Rhein-Main gibt es hier:
http://rheinmain.gwoe.net